Sonntag, 26. August 2012

Auslegeware, bitte beachten!

Wichtiger nächster Termin

Die Unterlagen und Gutachten zum geplanten Vattenfall GuD sind öffentlich einsehbar. Die Auslegungsfrist beginnt am 27. August 2012. Die Unterlagen werden 4 Wochen im Rathaus Wedel einsehbar sein:
Zimmer 213, Mo. Bis Fr. Von 8:30 bis 13:00 Uhr und Do. von 15:00 bis 19:00 Uhr; weitere Termine nach Vereinbarung: Tel. 04103 707347.

!Die Frist für Einwendungen endet am Mi, den 10.10.12.
 

Neues im Blog

Zwei neue Links auf der Seite Dokumente

Zwei neue Seiten im Blog, die über den Navigationsbereich rechts erreicht werden können:
  • Informationsmaterial, dort findet Ihr den aktuellen Flyer und das Logo zum Download.
  • Terminübersicht, enthält die Sammlung aller anstehenden Termine, damit wir den Überblick nicht verlieren

Ihre Einwände bitte

Die BI Wedel ruft zu Einwendungen auf!
Der Kampf gegen das von Vattenfall geplante GuD-Kraftwerk in Wedel geht in die entscheidende Phase. Die seit Juni aktive Bürgerinitiative "Stopp! Kein Mega-Kraftwerk Wedel" mit über 200 in Arbeitsgruppen organisierten Mitstreitern, ruft alle Bürger dazu auf, die jetzt laufende Frist für Einwendungen gegen den geplanten Bau des Mega- Kraftwerks zu nutzen.

Bis zum 10.10.2012 nimmt das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), Hamburger Chaussee 25 in 24220 Flintbek Einwendungen entgegen. Die Einwendungen können alle möglichen, auch persönliche Gründe zum Inhalt haben und bieten damit die Gelegenheit, sowohl sein demokratisches Recht auf Bürgerbeteiligung zu nutzen als auch die eigene Zukunft mitzugestalten.

Alle schriftlichen Einwendung müssen von der Genehmigungsbehörde geprüft werden; deshalb ist die Wahrnehmung dieser Einwendungsmöglichkeit gegen das geplante Mega-Kraftwerk so überaus wichtig.

Die BI bietet für all diejenigen, die vom Bau des Gas -und Dampfturbinenkraftwerks in Wedel noch nichts wissen oder offene Fragen haben, vielfältige Gelegenheit sich zu informieren. Das nächste Treffen findet am Mittwoch, den 29.08. bei Isi’s in der Rudolf Breitscheidt Str. 40 statt. Die BI hat Samstags einen Informationsstand in der Bahnhofstraße in Wedel.

W. Richert, Kerstin Lueckow
für die BI

Unter 16 Hertz

Wer sich zum Thema Infraschall informieren möchte, findet hier weiter führende Links:

!Wir sind nicht gegen Windräder, es geht hier um Infraschall!
Da wir bisher ein so großes Kraftwerk mit Luftkühlung in Deutschland noch nicht gefunden haben, muss man ja irgendwo die Information hernehmen.

Merkel & Co

Hier ein paar Links, wie die Bundesregierung und die Opposition das Thema zur Zeit sehen:
Bundesregierung verwirft Millionen-Förderung für Kohle und Gas
WELT Online, 19.08.2012

EU DURCHKREUZT PLÄNE DER BUNDESREGIERUNG FÜR DEN NEUBAU KLIMASCHÄDLICHER KOHLEKRAFTWERKE
Oliver Krischer, Bündnis 90 DIE GRÜNEN, MdB, 20.08.2012

Freitag, 24. August 2012

Nächstes Treffen Mi, 29.08.

Liebe Mitstreiter,
unser nächstes Treffen findet wie gewohnt am

Mi, den 29.08.12 um 19:30 Uhr im ISI'S CHAMÄLEON, Rudolf-Breitscheid-Str. 40

in Wedel statt.

Liebe Grüße,
die BI

Sonntag, 19. August 2012

Antwort auf die Entgegnung zum Offenenen Brief im Blickpunkt

Leserbrief von Frau Kerstin Lueckow. Leserbriefe geben nicht automatisch die Meinung aller BI Mitglieder wieder.

Antwort auf die
"Entgegnung zu dem Offenenen Brief von Frau Gudrun Hinz-Warnke an Wedels Bürgermeister Niels Schmidt im Blickpunkt von Herrn Freyr Schuster"

erschienen im Blickpunkt Nr. 901 – 18.08.2012 – 54. Jg.

Sehr geehrter Herr Schuster,
ich finde es äußerst spannend, welche Meinungen wöchentlich im „Blickpunkt“ zu lesen sind. Es ist interessant, wer dort wie Stellung bezieht und aus welcher Motivation heraus. Auch Sie, Herr Schuster, haben sich in der letzten Ausgabe (Nr. 901 vom 18.08.12) zu Wort gemeldet (S. 22). Was hat Sie dazu bewogen? Zumindest – so entnehme ich es Ihrem Kommentar – die Tatsache, dass Sie den Bürgermeister dieser Stadt sehr schätzen.

Was nun Herrn Schmidt anbetrifft, so kannte ich ihn persönlich bis letzte Woche nicht. Eine Anwohnerversammlung der Stadt hat es leider bis heute nicht gegeben. Einen konkreten Termin dafür gibt es ebenfalls noch nicht. Und das, obwohl hier – und zwar in der Nähe von zwei Wohngebieten – eines der größten Gaskraftwerke in Deutschland geplant ist, das wohl so seinesgleichen sucht. Auch Sie, Herr Schuster, werden davon betroffen sein.

Ich weiß nicht, welchen Beruf Sie ausüben oder welche Fähigkeiten Sie zu Ihren Aussagen qualifizieren.

  • Sind Sie Lärmgutachter und hat Ihnen die Stadt den Vorrang zur Überprüfung des Lärmgutachtens erteilt?
  • Sind Sie Kraftwerksingenieur und können daher die genauen Auswirkungen der von Vattenfall angegeben Luftkühlung abschätzen? (Eine Luftkühlung übrigens, die im Sommer von Nöten sein wird, da die hohe Stromerzeugung das Produkt Wärme zwar produziert, aber dann nicht wird nutzen können.)
  • Sind Sie Klimaforscher und können von daher beurteilen, welche Auswirkungen ein derartiger Wärmepunkt auf das Klima Hamburgs haben wird? (Wo doch bisher stets die Frischluftzufuhr mit dem Westwind erfolgt.)
  • Arbeiten Sie in leitender Position bei der Genehmigungsbehörde und können zu diesem frühen Zeitpunkt (also noch vor Auslegung der Unterlagen) den Verlauf des Verfahrens bestimmen?
  • Sind Sie Anwalt und können den Ausgang sowohl des Genehmigungsverfahrens sowie der eventuellen späteren Klagen als auch des noch notwendigen Planfeststellungsverfahrens zur Verlegung der Gaspipeline voraussehen?
  • Sind Sie Wirtschaftsexperte und können die Zukunft Deutschlands als Wirtschaftsstandort beurteilen?
  • Sind Sie Chemiker und können die Mengen der weiteren Schadstoffe(u. a. Schwefeldioxid) berechnen, die ein Gaskraftwerk produziert?

Ich vereine diese Berufe alle nicht. Daher werden hier unabhängige Experten benötigt, die dies beurteilen und auch erklären können.

Was nun die Ziele Vattenfalls anbetrifft, so machen sie keinen Hehl daraus, dass ein Konzern Gewinnmaximierung betreibt. Warum auch nicht? Sollten wir von diesem schwedischen Energieriesen, der gegen die Energiewende in Deutschland klagt, Selbstdisziplin erwarten?

Ich habe auch noch von niemandem eine Antwort darauf erhalten, wofür Schleswig-Holstein überhaupt eine derart hohe ganzjährige fossile Stromproduktion trotz Moorburg benötigt (im Übrigen, Herr Schuster, trifft Ihre Angabe zur CO2-Reduktion nur auf die relative Ausstoßmenge zu, nicht aber auf die absolute Menge, die bei den geplanten Betriebsstunden sogar zunehmen wird).

Um auf meine Eingangsfrage zurück zu kommen, was Sie persönlich wohl dazu bewogen haben mag, diesen Kommentar einzusenden. Wir von der BI haben den Bürgermeister eingeladen. Und das Gleiche gilt natürlich auch für Sie. Kommen Sie zu einer BI Sitzung und diskutieren Sie mit uns.

Mit freundlichem Gruß
Kerstin Lueckow

Antwort zur Stellungnahme an Herrn Koehn

Leserbrief von einem Bürger aus Wedel. Leserbriefe geben nicht automatisch die Meinung aller BI Mitglieder wieder.

Wedel, den 16.08.2012
Stellungnahme zum Kraftwerk Wedel: Michael Koehn begrüßt die Entscheidung von Vattenfall
Blickpunkt Nr. 900 – 4. August 2012 – 54. Jahrgang

Auch wenn man wie Sie Herr Koehn Politiker ist, sollte man überlegen was man schreibt und wenn man dann noch zusätzlich Vorsitzender des Klimaschutzfonds Wedel ist und bei den „Grünen“ seine politische Heimat gefunden hat (s. Webseite Michael Koehn), dann hat man auch gewisse Verpflichtungen hinsichtlich der Überprüfbarkeit der Angaben, so meine ich, wenn man eine solche Stellungnahme öffentlich zum Kraftwerk Wedel abgibt.

1. Eine Abschaltung des vorhandenen KoKW´s in Wedel ist eine gute Sache, sowohl in wirtschaftlicher als auch ökologischer Hinsicht. Somit besteht die Möglichkeit wegen Wegfalls des zentralen Kraftwerks, die Anwendung neuer Technologien und eine geeignete Lösung zu suchen, unter Einbeziehung einer Fernwärmeversorgung in S-H. Hierbei verweise ich auf die Stadtwerke Kiel, die sogar ein neues KoKW bauen wollten. Die Lösung ist nun ein 200 MW, in Form von 20 BHKW`s, jedes mit einer Leistung von 10 MW. In Wedel soll die Fernwärme, durch einen zentralen Erzeugungsort in Wedel, auf das 20 km entfernte Verteilgebiet geleitet werden und von dort zu den jeweiligen Verbrauchern gebracht werden. Es macht keinen Sinn, Gas in Wedel zu verbrennen und den Strom weiter zu transportieren, dass ist nicht wirtschaftlich. Strom sollte dort erzeugt werden, wo er gebraucht wird. Die beschriebene alternative Energiespeicherung ist hier eine Kombination, bestehend aus Tauchsieder, Wasserbehälter mit einer Kombination von ineffizientem Strom.

2. Vielleicht hat es Herr Koehn noch nicht einmal mitbekommen, dass in unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk eine Schule, ein Kindergarten und Kinderhort und Menschen in ihren Zuhause sind. Bürger, die demokratisch die Volksvertreter gewählt haben. Diese Bürger erwarten bei der Entscheidung dieses Groß Projekts auch ein demokratisches Verfahren seitens der gewählten Vertreter und der beteiligten Firmen.
Das Kraftwerk soll 1.000 MW leisten, der C02-Ausstoss ist mit der damit verbundenen Leistung weitaus höher, als beim bestehenden KoKW !

3. Als Vorsitzender des Klimaschutzfonds Wedel, sollten Sie uns (mit Vattenfall) Dokument vorlegen:

  • Vorlage der Grundlagen zur Bestimmung der zukünftigen Wärmeversorgung im Westen von Hamburg und in Wedel und Umgebung
  • Begründung für die Notwendigkeit der Energiewende am Standort Wedel in der geplanten Größenordnung
  • Wie erfolgt der weitere Ausbau der Windenergie in S-H und der Einspeisung von Strom, bzw. die Erklärung wo der nicht gebrauchte Strom von der Windenergiegewinnung verbleibt, bzw. wie er genutzt wird.
  • Zeitplan über das Groß Projekt und den Ausbau und der damit verbundenen Netze für den Abtransport von Strom, vor allen Dingen wohin
  • Das vorhandene KoKW wurde in den vergangenen Jahren im Sommer abgeschaltet. Wieso kann das KoKW in Wedel nicht abgeschaltet werden und durch andere vorhandene und in der Planung-Realisierung-Betrieb befindliche KW´s nicht übernommen werden.
  • Angaben über die Lärmbelästigung bei vollen Betrieb des Kraftwerks

Ich würde mich freuen, diese Unterlagen über die Bürgerinitiative zeitnah zu erhalten.

Techn. Details wurden teilweise aus einem Bericht von Herrn Mirco Beisheim "Das neue Kraftwerk in Wedel" entnommen.

Der Artikel wurde geschrieben von
einem Bürger aus Wedel

Haftungsbegrenzung von Vattenfall

Es folgt ein interessanter Link zur Haftungsbegrenzung von Vattenfall, die ja u.a. ein Thema bei unserer letzen BI-Sitzung war:

Vattenfall haftet nicht für deutsche Pannenmeiler

Hier ein weiterer, umfangreicher Kommentar zu dem Thema:
Mit Tricks aus der Verantwortung gestohlen

Donnerstag, 16. August 2012

Nächstes Treffen Mi, 22.08.

Liebe Mitstreiter,

unser nächstes Treffen findet wie gewohnt am

Mi, den 22.08.12 um 19:30 Uhr im ISI'S CHAMÄLEON, Rudolf-Breitscheid-Str. 40

in Wedel statt.

Liebe Grüße,
die BI

Sonntag, 12. August 2012

Leserbrief von Herrn Christof Pfeiffer über die Prinzipien von Michael Koehn

Leserbrief von Herrn Christof Pfeiffer. Leserbriefe geben nicht automatisch die Meinung aller BI Mitglieder wieder.

Gibt der "Grüne" Michael Koehn seine grünen Prinzipien auf ?

Bisher kannte man Michael Koehn nicht als Mann des vorauseilenden Gehorsams, sondern als Vorsitzenden der Grünen. Der ist er nicht mehr, nach dem letzten BLICKPUNKT-Artikel scheint er sogar endgültig ins Lager der Gegner erneuerbarer Energien und der Industrie gewechselt zu sein.

Wie kommt es, dass so viele Menschen aus ganz Wedel und den umliegenden Stadtteilen Hamburgs gegen dieses Megakraftwerk sind und sogar die größte Bürgerinitiative gebildet haben, die Wedel je erlebt hat?

Weil sie Vattenfall nicht mehr glauben, das bei seinen Kraftwerken zu oft die Wahrheit verbogen hat. Jüngster und dickster Skandal: das Versprechen Vattenfalls, das Kraftwerk Wedel abzuschalten und endgültig still zu legen, wird nicht gehalten. Vielmehr soll jetzt ein neues, viel größeres, doppelt so viel Strom produzierendes Megakraftwerk an gleicher Stelle entstehen, nur 150 m vom nächsten Nachbarn entfernt, 6 Jahre Bauzeit, Baulärm, im jahrelangen Probebetrieb gleichzeitig produzierendes Kohle- und Gaskraftwerk eingeschlossen! Keine erneuerbaren Energien, nein, fossiler Brennstoff! Gas mit allen Unwägbarkeiten, was Trasse und Explosionsgefahren betrifft. Und das in unmittelbarer Nachbarschaft einer Kindertagesstätte und der größten Grundschule der Stadt.

Und hier kommt Herr Koehn ins Spiel: Mit keinem seiner 4 Punkte sagt er die reine oder volle Wahrheit! Man fragt sich, warum? Ist das, für das die grüne Partei steht, plötzlich nicht mehr richtig?

Koehn Punkt 1: Ob die Einnahmeseite des Wedeler Haushalts gestärkt wird, ist doch sehr die Frage. Vattenfall wird reichlich Verluste produzieren und abschreiben. Was zum Schluss in den Wedeler Stadtsäckel fließt, wird man sehen. Die Stadtverwaltung macht sich selbst etwas vor, denn der Business-Park wird floppen, wenn Interessenten spitz kriegen, was Vattenfall nebenan vorhat.

Koehn Punkt 2: Das Kraftwerk soll Wedels Ruf als "Stadt mit frischem Wind" unterstreichen. Herr Koehn sagt seinen Parteigenossen und Mitbürgern die Unwahrheit, denn die Stromproduktion soll verdoppelt werden, das bedeutet einen Zuwachs an CO2-Ausstoß.

Koehn Punkt 3: Ich habe mich 'mal schlau gemacht, was "modal split" bedeutet. Wenn jemand populistisch mit solchen Begriffen hantiert, die keiner kennt, ist große Vorsicht angesagt.

Laut Wikipedia wird "Modal Split … in der Verkehrsstatistik die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel (Modi) genannt. Eine andere gebräuchliche Bezeichnung im Personenverkehr ist Verkehrsmittelwahl. Der Modal Split ist Folge des Mobilitätsverhaltens der Menschen und der wirtschaftlichen Entscheidungen von Unternehmen einerseits und des Verkehrsangebots andererseits."

Herr Koehn meint wahrscheinlich folgendes: Vattenfall beabsichtigt ja angeblich, beim neuen Megakraftwerk auch Speichermöglichkeiten für alternative Energien (Wind-/Sonnenstrom) zu errichten. Das wird, nicht allein wegen des bisher unzulänglichen Stands der Technik, von vielen Fachleuten und der Bürgerinitiative sehr skeptisch gesehen. Die Freude ist jedenfalls allein auf Seiten Herr Koehns.  

Der schreibt unter Punkt 4: "Es steht zu hoffen, dass die Lärmbelästigung durch das neue Megakraftwerk tatsächlich verringert wird."
Überprüfen kann man das nicht, denn Vattenfalls und auch unerklärlicherweise die Stadtverwaltung Wedel, die das erstellte Schallgutachten haben, sitzen darauf und rücken es nicht heraus. Dabei sollte gerade der Bürgermeister mehr Interesse am Wohlergehen seiner Bürger zeigen.

Zurück zu Herrn Koehn, der sinkende Lärmbelästigung erhofft: Sicherlich nicht "im Sommer, wenn die Menschen auf ihren Terrassen sitzen"! Denn das neue Megakraftwerk soll rund um die Uhr, an 365 Tagen = 8.760 Stunden im Jahr arbeiten, viel länger als das alte.
Das Problem dabei ist aber nicht nur der Lärm, sondern auch der Infraschall, der wegen der geplanten Luftkühlung auftreten wird, ein Schall, den man kaum hört, aber fühlt, der das vegetative Nervensystem der Menschen angreift, und nicht nur das der Anlieger, sondern auch das viel weiter weg wohnender Mitbürger.

Bitte informieren Sie sich über diesen tieffrequenten Schall, der alle Bewohner von Wedel und Umgebung betrifft (lange Wellenlängen), auch den Bürgermeister, unter:
http://www.umweltbundesamt.de/laermprobleme/publikationen/infraschall.pdf.
Ich zitiere daraus wörtlich: "Geräusche bei tiefen Frequenzen können sich … über große Entfernungen kilometerweit nahezu ungehindert ausbreiten. Hindernisse, die klein sind gegenüber der Wellenlänge, können Schallwellen nicht wirkungsvoll abschirmen. Je größer die Wellenlänge und je kleiner das Hindernis, desto geringer ist dessen abschirmende Wirkung."

Schließlich zum "Seeweg", den Herr Koehn für den Transport der Baumaterialien beschwört:
Die Grünen Wedels, insbesondere ihre Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Wilms, kämpfen seit Jahren gegen den unglaublichen Gestank und die Umweltverschmutzung, die von den Schiffen – auf der Elbe und anderswo – ausgehen, weil die den billigsten, da minderwertigsten Kraftstoff verwenden.
So viel zum Transportvorschlag von Herrn Koehn!

Fazit: Herrn Koehn ist es mit seinem Artikel gelungen, alles ad absurdum zu führen, was Grünen bisher heilig war. Die Partei sollte jetzt zeigen, dass sie diese Meinung nicht teilt.
Hoffnung macht, dass sich die Grünen auf ihrer Homepage auch an Initiativenaktive (schwieriges Wort – aber steht da) wenden und anbieten,  eine-n  Grüne-n zu schicken. Das ist zwar nicht mehr so aktuell, weil es sich auf die letzte Landtagswahl im Mai 2012 bezog, aber es steht da noch, und: Ja, wir wollen einen oder sogar viele Grüne! Die sind doch eigentlich unsere natürlichen Verbündeten! Leihen Sie unseren Sorgen ein offenes Ohr! Kommen Sie zu unserer nächsten Info-Veranstaltung. Sie sind herzlich eingeladen!

Christof Pfeiffer

Interessanter Austausch mit Vattenfall

Die Kommentare enthalten den Mailverkehr zwischen Herrn Kleimeier (Pressesprecher Vattenfall) und Frau Gillert (Anwohnerin) zur Informationspolitik von Vattenfall und zum geplanten Vorhaben.

Bitte unten auf Kommentare klicken.

Freitag, 10. August 2012

Kein Nur-Elbhochufer-Thema - das geht alle an

An alle Interessierte!
Die BI hat am Mittwoch ein weiteres Treffen veranstaltet. Mittlerweile haben sich rund 200 Personen unserer Initiative angeschlossen.

Tatsächlich bereitet uns das von Vattenfall geplante fossile Großkraftwerk viele Sorgen.

Die Luftkühlung mit vertikalen Ventilatoren wird Auswirkungen auf einen weit größeren Umkreis als 1,5km haben. Denn der gesundheitsschädigende Infraschall, der durch diese Art von Kühlung erzeugt wird, hat eine Reichweite von mehreren Kilometern. Auch tieffrequenter Schall soll durch die Luftkühlung erzeugt werden. Die Lärmbelästigung durch den laufenden Betrieb eines Großkraftwerks endet nicht am Hellgrund. Dieses Kraftwerk mit einer geschätzten Laufzeit von 40 bis 50 Jahren betrifft demnach nicht nur direkte Anwohner, sondern die ganze Stadt Wedel und ihre Umgebung. Deshalb planen wir, einen unabhängigen Lärmexperten zu Rate zu ziehen, der uns in diesen wichtigen Fragen zu Seite steht, um einen besseren Schutz für die Stadt Wedel zu gewährleisten.

Wir haben uns gefragt, welche Maßnahmen in diesem Sinne die Stadtverwaltung und die gewählten Volksvertreter Wedels im Interesse und zum Schutze der Wedeler BürgerInnen ergreifen.

Liebe Stadtverwaltung, liebe Ratsmitglieder: Sie tragen eine besondere Verantwortung. Auch die Stadt Wedel wird einen Lärmgutachter beschäftigen. Nutzen Sie dies und lassen Sie sich unabhängig beraten! Nicht alleine unsere Bürgerinitiative sollte hier aktiv werden.

Darüber hinaus beschäftigt sich unsere BI mit der Frage nach Klimaschutz und Energiewende. Bisher konnten wir auf Grund der erhöhten Stromproduktion wegen der erhöhten geplanten elektrischen Leistung und dem geplanten ganzjährigen Betrieb der Anlage keinen positiven Effekt in der CO2 Bilanz für Wedel feststellen. Gutachten von Seiten Vattenfall dazu liegen uns leider nicht vor.

Nicht zu vergessen, dass Vattefnall mit dem Kohlekraftwerk (KoKW) am Standort Moorburg schon einen Ersatz für das KoKW Wedel baut, das eine ca. sechsmal so große elektrische Leistung haben wird. Das in Wedel geplante Großkraftwerk kann aufgrund der vorliegenden Kraftwärmekopplung ganzjährig fossilen Strom in die Netze einspeisen. Schleswig-Holstein plant bis zum Jahre 2020 dreimal soviel Windstrom zu produzieren, wie verbraucht werden wird. Strom soll und muss demnach in den Süden exportiert werden. Schon jetzt sind die Stromtrassen in den Süden an manchen Tagen überlastet. Macht unter diesen Umständen und unter dem Aspekt, dass Gas ca. zehnmal so effizient transportiert werden kann wie Strom, ein Neubau eines Gaskraftwerk in Norddeutschland Sinn?

Wie viel regenerative Energie wird produziert und nicht genutzt? Macht es eigentlich noch Sinn, Solaranlagen auf die Dächer zu setzen? Bisher ist nicht geklärt, wie Vattenfall den in der Nordsee produzierten Windstrom in den Energiepuffer des geplanten GuD leiten wird.

Wir denken, dass jedes Gramm CO2, das unnötig produziert wird, ein Gramm zu viel ist. Deutschland setzt in Zeiten der Energiewende auf dezentrale kleine Anlagen, die bei Bedarf zugeschaltet werden können. Legitimiert der Bau eines fossilen Megakraftwerks weitere Bauten dieser Art? Werden andere Konzerne diesem Beispiel folgen, um ihren Gewinn zu optimieren?

Wir haben eine Verantwortung, nicht nur für uns. Auch die nächste Generation trägt die Folgen.
Kerstin Lueckow, Christian Eplinius für die Bürgerinitiative

Donnerstag, 9. August 2012

Nächstes Treffen Dienstag(!) 14.08.

Liebe Mitstreiter,

unser nächstes Treffen findet am

Di(!), den 14.08.12 um 19:30 Uhr im ISI'S CHAMÄLEON, Rudolf-Breitscheid-Str. 40

in Wedel statt.

Liebe Grüße,
die BI

Samstag, 4. August 2012

Erste Pressemitteilung

Wir haben uns anlässlich des von Vattenfall geplanten Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes (GuD) zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen. Wir treffen uns seit dem 19.Juli wöchentlich und sind inzwischen ca. 140 Personen.

Klar geworden in unseren Treffen ist, dass trotz einer Informationsveranstaltung durch Vattenfall noch viele Dinge ungeklärt sind und die gegebenen Antworten auf unsere Fragen zum jetzigen Zeitpunkt unbefriedigend sind.

Die angegebenen Daten zur Lärmbelästigung überschreiten weiterhin die zugelassenen EU-Grenzwerte für ein reines Wohngebiet. Hier beruft sich Vattenfall auf genehmigte Werte von 1961. Diese Aussage ist um so gravierender, da die Lärmemission des neuen Werkes das ganze Jahr über auf die Bewohner einwirken wird (8760 Std/Jahr). Bisher gab es in den letzten Jahren wegen Revisionsarbeiten Stillstandszeiten. Dieser Umstand wird um so schwerwiegender, als das Werk nicht wie andernorts mit einem vorgeschriebenen Mindestabstand zur angrenzenden Wohnbebauung von 1,5km, sondern im Fall Wedel lediglich mit 150 – 200m gebaut werden soll.
Vattenfall spricht von einer Bauzeit von 3 Jahren, und erwähnt die Lärmbelastung für weitere 3 Jahre durch den Rückbau des alten Kraftwerkes erst nach energischem Nachfragen unsererseits.
Auch deutlich wird die unbefriedigende Informationspolitik Vattenfalls dadurch, dass uns bisher keine Gutachten zum vom neuen Kraftwerk ausgehenden Infraschall zur Einsicht gegeben wurden, der unseren Wissens nicht gedämmt oder stark gemindert werden kann, dennoch gesundheitsschädigend ist.
Der Verlauf der Gasleitung die zur Versorgung des GuDs notwendig ist, bleibt bisher ungeklärt. Durch diese sehen wir eine potentielle Gefährdung für die Gesamtbevölkerung Wedels. Auch durch die immense Verkehrszunahme, die eine solche zusätzliche Großbaustelle mit sich bringt, ist die Lebensqualität der Wedeler BürgerInnen und die Attrakivität Wedels als Naherholungsgebiet massiv beeinträchtigt.

Ungeachtet dieser genannten Aspekte stellen wir auch die Sinnhaftigkeit eines Neubaus eines Megakraftwerkes (weit über 1000 MW) auf Grundlage fossiler Brennstoffe angesichts der energiepolitischen Neuausrichtung hin zu regenerativen Energien grundsätzlich in Frage.

Wir fordern von Vattenfall, dass alle Ergebnisse der Gutachten und Messungen der Öffentlichkeit bereitgestellt und transparent erläutert werden, so dass sichtbar wird, dass Vattenfall tatsächlich die Interessen der Bürger und Bürgerinnen ernst nimmt.

W. Richert, C. Eplinius für die Bürgerintiative

Nächstes Treffen 08.08.

Liebe Mitstreiter,

unser nächstes Treffen findet am

Mi, den 08.08.12 um 19:30 Uhr im ISI'S CHAMÄLEON, Rudolf-Breitscheid-Str. 40

in Wedel statt.

Ein wichtiger Punkt wird die Vorstellung der Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen sein.

Liebe Grüße,
die BI

Donnerstag, 2. August 2012

Unser Treffen vom 01.08.2012

Liebe Mitstreiter!

Wir haben Arbeitsgruppen gebildet. Folgende Themenbereiche wurden beschlossen:
  • Öffentlichkeitsarbeit (Politik, Presse, Bürgerinformationen, Flyer ...)
  • Finanzen (Geld sammeln, Kassenwart ...)
  • Technik (Lärm, Schall, Gesundheitsfragen, Energiewende ...)
  • Rechtliches (Anwaltsgespräche, Einwendungen ...)

Eine Bitte an Alle: Weiterspenden!
Wir benötigen einen Lärmgutachter, der uns berät und die Gutachten überprüft. Auch die Anwältin muss bezahlt werden.

Kerstin Lueckow, BI