Dienstag, 29. September 2015

Presseschau

Am Dienstag, den 22.09.15, jährte sich der Hamburger Volksentscheid zum Rückkauf der Energienetze zum 2. Mal. Zu diesem Anlass und zum kürzlich veröffentlichten Gutachten zur Hamburger Fernwärme gab es eine Pressekonferenz der Hamburger Energie-Organisationen beim BUND Hamburg. Beteiligt waren der BUND, KEBAP Energiebunker e.V., der Hamburger Energietisch, die Energienetz HH eG und wir.

Dazu gab es eine umfangreiche, positive Presseresonanz. Viel zu lesen und auch etwas zum Anschauen :-):
1. Wedeler Tageblatt/SHZ:
Grüne offen gegen Gaskraftwerk

2. Hamburger Abendblatt:
Umweltschützer fordern: Kein neues Kraftwerk in Wedel

3. NDR 90,3:
Hamburger könnten mit Industrie-Abwärme heizen

4. Hamburg 1:
Wedel: BUND fordert alternative Energiegewinnung, Industrie-Abwärme statt Gaskraftwerk?

5. Hamburger Morgenpost:
Industrie-Abwärme statt Gaskraftwerk

6. Die ZEIT hat den Artikel zu Wedel (Bitte, lasst es einfach) jetzt auch online gestellt:
Bitte, lasst es einfach Hamburg plant schon wieder ein neues Kraftwerk. Und es ist wieder keine gute Idee.

7. Und noch ein Eintrag auf "stop greenwashing":
Es wird eng für Olaf Scholz

8. Eben zu diesem Anlass (2 Jahre Volksentscheid) haben die Hamburger Grünen eine Presse-Mitteilung heraus gegeben. Diese Erklärung findet teilweise schon in den o.g. Artikeln deutliche Erwähnung.
Zwei Jahre Volksentscheid Netze, Fernwärme: überall statt überdimensional, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Hamburg

Ergänzen möchte ich noch einmal, dass Vattenfall/HH keine rechtsgültige Genehmigung für den Bau eines GuDs in Wedel hat. Wir klagen, aus guten Gründen, gegen den Genehmigungsbescheid.

Möchte man in HH wirklich eine Entscheidung über ein 500-Millionen Projekt auf einer derart unsicheren Rechtslage tätigen?
Wenn die Genehmigung kippt, gäbe es ein ernsthaftes Problem bis hin zur Bauruine.
Und wir könnten im Bedarfsfall auch noch in die 2. Instanz gehen.

Kerstin Lueckow

Donnerstag, 10. September 2015

"Bitte, lasst es einfach"

Ein klares Statement und "Nein" zu den GuD-Großkraftwerksplänen in Wedel.
Man könnte meinen, dieser Satz stammt von uns, der BI Wedel/Rissen. Tatsächlich ist dies die Überschrift eines umfangreichen Artikels zu den Wedel Plänen aus dem Hamburg-Teil der "DIE ZEIT" vom 03.09.2015:
Wahrscheinlich ist es ein Gerücht, dass in Wedel bei Hamburg demnächst ein neues Kraftwerk gebaut wird. Sicherlich, es gibt Pläne, aufwendige Machbarkeitsstudien für Hunderttausende von Euro, es gibt
Bürgerschaftsanfragen und Bürgerinitiativen und sogar eine Art von Bürgerbeteiligung ...
Der vollständige ZEIT-Artikel steht hier als PDF-Datei zur Verfügung.

In den letzten Tagen sind weitere, sehr interessante Artikel zum Thema
Kraftwerk(e) Wedel und die Hamburger Fernwärme erschienen.
In chronologischer Reihenfolge:

1. Hamburger Abendblatt, Pinneberger Ausgabe vom 02.09.2015, Gutachter fürchten Bürgerprotest in Wedel:
"Lange hat es gedauert, doch knapp ein Jahr, zahlreiche Gesprächsrunden und Hunderttausende Euro später, ist das umfangreiche Gutachten zur Hamburger Fernwärmeversorgung fertig. Was das mit Wedel zu tun hat? Viel. Denn in dem 100 Seiten starken Werk geht es vor allem um die Zukunft des Kraftwerkstandorts in Wedel und um das dort geplante 500 Millionen Euro teure neue Innovationskraftwerk. Gegen dieses Bauprojekt hatte sich in Wedel vor allem unter betroffenen Anwohnern massiver Widerstand formiert. Ein Bürgerentscheid und zahlreiche Klagen gegen den genehmigten Bebauungsplan waren die Folge ..."
Hier den ganzen Abendblatt-Artikel lesen.

2. SHZ (Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag) Hamburg Teil vom 02.09.2015, Gaskraftwerk in Wedel weiter unsicher:
"Ob es in Wedel überhaupt zum Bau eines neuen Gaskraftwerks kommt, steht weiter in den Sternen. Fest steht nun aber: Sollten die Stadt Hamburg und der Energiekonzern Vattenfall bei der Errichtung des Meilers bleiben, dann wird dieser wohl sehr viel kleiner ausfallen, als bisher vorgesehen ..."
Hier kann der vollständige SHZ-Artikel gelesen werden.

3. Klimaretter/Interview mit Manfred Braasch vom BUND Hamburg vom 06.09.2015
"Hamburgs BUND-Chef Manfred Braasch plädiert dafür, das alte Kraftwerk Wedel nicht durch eine neue Mega-Anlage zu ersetzen und die Fernwärme so schnell wie möglich in die Regie der Stadt zu nehmen.

klimaretter.info: Herr Braasch: Anfang der Woche fand der vierte Hamburger Wärmedialog statt. War es ein harmonischer oder ein angespannter Abend?
Manfred Braasch: Die Veranstaltung war gut besucht. Das zeigt einmal mehr, dass das Interesse an energiepolitischen Themen groß ist, und es gab viele Fragen. Aber eine scharfe Konfrontation auf dem Podium – oder auch mit dem Publikum – blieb aus.

Unter anderem ging es um das alte Steinkohlekraftwerk in Wedel, von dem laut Betreiber Vattenfall 120.000 Haushalte in Hamburg abhängig sind. In den nächsten Monaten entscheidet die Regierung darüber, ob es – wie ursprünglich geplant, aber sehr umstritten – durch ein riesiges Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk, ein GuD-Kraftwerk, ersetzt werden soll."
Hier das vollständige Interview.

4. Hamburger Abendblatt vom 07.09.2015, Kerstan will von Kopenhagen mehr über Energiepolitik lernen
"Die weitreichendeste Entscheidung aber ist die über die Frage, wie der Hamburger Westen künftig mit Fernwärme versorgt werden soll. Nach dem Strom- und Gasnetz fällt gemäß dem Netze-Volksentscheid 2019 auch das Fernwärmenetz von Vattenfall an die Stadt zurück. Noch in diesem Jahr aber muss entschieden werden, ob das alte Kohlekraftwerk in Wedel, das bisher weite Teile der Stadt mit Wärme versorgt, tatsächlich durch ein neues Gas-und-Dampf-Kraftwerk (GuD) ersetzt werden soll, und falls ja: wie groß dieses sein und wie es technisch ausgestattet werden soll – und wer es baut ..."
Hier der Artikel im Hamburger Abendblatt.

Es gibt also viel zu lesen. Das zeigt auch, wie wichtig und weitreichend die anstehende Entscheidung zum Großkraftwerksbau in Wedel ist.

Kerstin Lueckow
für die BI