Montag, 15. Juli 2013

Zweifelhaft

Leserbrief von Jürgen Stahn zum Artikel im Wedel-Schulauer Tageblatt vom 11.07.2013 Weniger Emotion, mehr Sachlichkeit in Kraftwerks-Debatte. Leserbriefe geben nicht automatisch die Meinung aller BI Mitglieder wieder.

Das neue Innovationskraftwerk werde der Energiewende dienen, so der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion anlässlich eines Ortstermins des Arbeitskreises Wirtschaft, Tourismus und Verkehr der CDU-Landtagsfraktion am Standort des heutigen Kohlekraftwerkes und zukünftigen Gas-und Dampfturbinenheizkraftwerkes der Fa. Vattenfall.

Gerade dieser Dienst wird von Befürwortern der Energiewende in Zweifel gezogen. Warum sollten angesichts wachsender Leistungen von Anlagen der Wind- und Sonnenenergie weiterhin fossile Kraftwerke gebaut werden? Könnte dies nicht eher im Interesse der Betreiber sein, die zuvor die Atomenergie als "billig und sauber" anpriesen?

Emotionen wurden in Wedel in erster Linie durch das Verhalten von Politik und Verwaltung bei der Behandlung des GuD wachgerufen. Bürgerinnen und Bürger der Stadt sollten vor vollendete Tatsachen gestellt werden mit der bekannten und bewährten Floskel "alternativlos". Weltweit regt sich Protest, wenn Bürger und Bürgerinnen sich "überfahren" fühlen, nicht beteiligt werden. Warum sollte dies im weltoffen gepriesenen Wedel anders sein?

Politik und Verwaltung auf allen Ebenen sollten sich über Bürgerinitiativen freuen. Sie sind der Beweis demokratischer Kultur. Bei einer Wahlbeteiligung von 40 Prozent bei den jüngsten Kommunalwahlen in Wedel sollte das im Rathaus und darüber hinaus zu denken geben. Oder hat man dort Angst vor Demokratie?

Kein Zweifel, die Energieriesen würden lieber nach Gutsherrenart verfahren. Diesen Schuh sollten sich Bürgerinnen und Bürger sowie ihre gewählten Vertreter nicht anziehen.

Jürgen Stahn




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